Die „Kushiel“ Romane von Jacqueline Carey: ein sexueller und gesellschaftlicher Gegenentwurf

Die „Kushiel“ Romane: ein sexueller und gesellschaftlicher Gegenentwurf

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Dialogischer Vortrag mit Judith Salamander

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am 28.Oktober (Samstag) von 19:30 bis 22:30 Uhr

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Bild Garten der Lüste

Die Fantasy-Triologie „Kushiel“ der US-amerikanischen Fantasy-Schrifstellerin Jacqueline Carey wurde international prämiert, ist aber in Deutschland nur einem kleinen Kreis an Fans bekannt, vermutlich auch aufgrund der unglücklichen Verlagswerbung. Die Romanreihe beschreibt in Form der alternativen Geschichtsschreibung ein fiktives Europa zur Zeit der Renaissance. Im Zentrum steht das Reich Terre D’Ange mit einer eigens von der Autorin entworfenen Kultur, Religion und Gesellschaftsstruktur. Anhand der Heldin namens „Phèdre nó Delaunay“, die in den höfisch strukturierten und politisch wirksamen „Nachtpalais“ als „Anguisette“ arbeitet, wird eine Welt entworfen, in der unterschiedlichste Spielarten der Erotik eine zentrale Rolle spielen – nicht nur im kulturellen Ausdruck, sondern ebenso in der Machtmechanik von Staat und Religion. Die moralische Lage der handelnden Menschen ist komplex und auch eine Philosophie der Liebe keineswegs ein sicherer Pfad ins persönliche wie politische Glück.

Welche Bilder und Konzepte bietet Kushiel für einen alternativen Umgang mit Sexualität, Erotik und Begehren? Können wir etwas lernen für unsere Kultur, deren zentrales Verständnis der Liebe im Gegensatz zu fiktiven Reich „Terre D’Ange“ jahrhundertlang durch das christliche Abendland und die griechisch-römische Ideenwelt entscheidend geprägt wurde?

Dieser Frage wird Judith Salamander (Schwelle 7, Berlin) in ihrem dialogischen Vortrag nachgehen. Judith studierte Literaturwissenschaften, beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der popkulturellen Behandlung von erotischen Subkulturen und setzt sich mit dem Umgang von Körper- und Sexualitätskonzepten im politischen und öffentlichen Raum auseinander.

Die Veranstaltung ist Teil einer Vortragsreihe in der „Werkstatt Dritter Ort“, die sich den Themen Liebe, Wahnsinn und Tod widmet. Die „Werkstatt Dritter Ort“ ist ein nicht-kommerzieller Treffpunkt des Dritten Ortes auf der rechten Rheinseite in Köln. „Der Dritte Ort“ ist eine Handlungsgesellschaft, die an der Schnittstelle zwischen Kunst, Gemeinschaft, Sex, Wissen, Ritual und Politik verschiedene Aktivitäten durchführt. Sie besteht seit 2005.

www.der-dritte-ort.org

Anmeldungen zu dem Vortrag machen es leichter, die Anzahl der Besucher_innen abzuschätzen. Deshalb Anmeldungen bitte per E-Mail an folgende Adresse:
wir-dich-auch@der-dritte-ort.org

Eine genaue Anfahrtsbeschreibung schicken wir per E-Mail nach der Anmeldung.

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