Die Kunst Vereinbarungen zu treffen:
Einführung in das Wheel of Consent

.

.19. März (Sonntag)
12:00 bis 18:00 Uhr
.

.

Workshop mit Judith Salamander

Foto Judith

.

.

Vereinbarungen, Absprachen, Übereinkünfte sind ein integraler Bestandteil unser aller Leben – ob es um eine Verabredung mit einer Freundin geht, um einen Friseurtermin oder um eine Essenseinladung. Auch Berührungen zwischen Menschen (was auch immer: eine Umarmung zur Begrüßung, gemeinsames Kuscheln auf dem Sofa, ein One Night Stand) beruhen in der Regel auf einer – oft impliziten – Vereinbarung. Manchmal erleben wir dabei, dass sich etwas „nicht richtig“ anfühlt, irgendwie „seltsam“, ohne dass man das „Warum“ benennen kann. Genauer zu verstehen, was die Beteiligten als Vereinbarung betrachten und wie sie diese interpretieren, kann hier helfen.

Das Wheel of Consent, entwickelt von der US-amerikanischen Sexualpädagogin Betty Martin, ist ein Ansatz, der mit Körper- und Kommunikationsübungen arbeitet, um Menschen dabei zu unterstützen, sich im sozialen Vereinbarungsdschungel (vor allem, aber nicht nur bei körperlichem Kontakt) besser zurecht zu finden. Es hilft dabei, sich über Fragen wie die Folgenden klar zu werden: Was möchten die Beteiligten (ich/mein Gegenüber) gerade? Was sind ihre Grenzen? Was sind ihre Bedürfnisse und ihr Begehren? Wie kann ich Wünsche, Grenzen, Bedürfnisse wirksam kommunizieren.

Der Workshop wird Werkzeuge und Übungen vorstellen, die Menschen dabei unterstützen können,

  • bewusst mit körperlichem Kontakt und sinnlichen Berührungen umzugehen
  • eigene Grenzen in der zwischenmenschlichen Begegnung wirksam zu setzen
  • eigene Bedürfnisse und Wünsche erfüllt zu bekommen
  • fremde Grenzen und Bedürfnisse besser zu erfassen
  • klarer zu kommunizieren

Workshop-Leitung:
Judith Salamander ist Berührungskünstlerin, sexologische Körperarbeiterin, somatische Coachin und vor allem ein neugieriges menschliches Wesen. Schon immer fasziniert davon, wie Körperwahrnehmung und Körpergefühl unser Wohlbefinden und unser Glück beeinflussen,  beschloss sie vor über zehn Jahren, dieses Interesse zu ihrem Beruf zu machen. Seitdem begleitet sie Menschen in Massagen, Coachings und Workshops bei der Erforschung und Entwicklung ihres eigenen Körpergefühls. Judith begreift ihre Arbeit als emanzipatorischen Akt: Wenn wir wirklich wahrnehmen, wie es uns geht in einer beliebigen Situation und wir gelernt haben, das gegebenenfalls zu beeinflussen, können wir sehr viel selbstbestimmter leben. Darüber hinaus ist die Fähigkeit, sich selbst spüren zu können, die Grundlage dafür, mit anderen Menschen in Verbindung zu treten. Die lustvolle Erforschung der eigenen Sexualität nimmt dabei einen besonderen Stellenwert ein, da dies ein Bereich ist, der so wesentlich für uns alle ist und der gleichzeitig häufig scham- und angstbesetzt und von Sprachlosigkeit geprägt ist.

Teilnehmer_innen:
Der Workshop ist offen für die Vielfalt der Geschlechter, für alle sexuellen Orientierungen. Der Workshop ist kein therapeutisches Angebot, ersetzt diese auch nicht, sondern versteht sich als Teil der Erwachsenenbildung. Bei inhaltlichen Rückfragen stehen die Organisatorinnen und die Workshop-Leiterin gerne für Gespräche bereit. Je nach Gruppenzusammensetzung muss die Workshop-Leitung bisweilen Anmeldungen ablehnen.

Regeln zur Vermeidung von Corona-Infektionen:
Für den Workshop gelten deutlich strengere Regeln als die aktuell gültigen behördlichen Corona-Schutzregeln. In der Regel werden von jeder Teilnehmer*in mindestens zwei Corona-Tests erwartet: am Vortag und am Veranstaltungstag selbst. Details auf Anfrage.